Dienstag, 3. November 2015

Wie alles begann...

Eines vorweg. Wer sich schnell ekelt, sollte am Besten diesen Artikel überspringen!


Ok, ihr wollt also alles wissen. Nun denn...

09. November 2015 - das war der geplante Geburtstermin.

Da wir von vielen Leuten im Umfeld immer zu hören bekamen "ach, die kommen eh immer später" hatten wir verschiedene Daten im Kopf. Ich dachte nur immer "bitte nicht im Oktober..." "bitte nicht in der letzten Oktoberwoche oder an meinem Geburtstag!"

Und auch meine Schwiegermutter Christa tippte auf den 02. November.

Aber nicht mit Emma! Am 21.10.2015 - also 19 Tage vorm Termin - war es ihr zu blöd und sie wollte die Welt sehen. Andreas hatte laut eigener Aussage schon zwei Tage vorher das Gefühl, dass es bald losging. Ich hingegen hatte einfach keine Lust mehr. Schlafen ging eh kaum noch, Laufen nur im Watschelgang, Bücken ? Nö! Greifzange war das Zauberwort...   Kurz gesagt - es wurde Zeit.

21.10.2015  04.20 Uhr Hoppla, was ist denn da so nass zwischen den Beinen? Bis ich realisiert hatte, was das ist dauerte es ca. 2 Minuten.
Die Fruchtblase war geplatzt! "Wie? jetzt schon?! Oh sch****" So fühlt sich das also an!
Irgendwie schaffte ich es ins Badezimmer und danach ins Schlafzimmer (bedingt durch die Schwangerschaft habe ich nämlich immer im Kinderzimmer geschlafen) und Andreas geweckt.

Er brauchte erst einmal etwas um zu verstehen, was ich ihm da sagte. Sein Monchichi-Blick und die Frage "äh, jetzt?" waren irgendwie niedlich.

Während ich also auf der Toilette saß und das Fruchtwasser weiter lief (warum sagt einem eigentlich keiner, dass das die gaaaaannnnzzzeee Zeit bis zur Geburt nachläuft?! Sowas sollte einem doch gesagt werden!) . Wollte Andreas "erstmal duschen". Ich guckte wohl etwas verdutzt, aber da noch keine Wehen kamen, hatten wir noch Zeit.

Und während ich da so saß, kam mir folgende Gedanken: "So fühlt sich das also an! Wieso läuft das denn ständig nach? Ist das normal? Ich dachte immer: einmal platsch und das war's?! und geht es dem Kind gut wenn soviel Wasser fehlt?"

Ja, erstaunlich was man um 4.30 Uhr alles denken kann, nicht wahr?! ;-)

Gegen 5.20 Uhr ging es dann mit Kliniktasche und in aller Ruhe Richtung Krankenhaus. Angemeldet war ich ja schon und durch einen kurzen Anruf wussten sie schon Bescheid.


Weiter geht es nach der nächsten Maus... äh, im nächsten Post




Die Geburt

Die Geburt... jetzt geht es langsam los.

An dieser Stelle wird es etwas holprig, da mir manche Dinge einfach fehlen und ich mich nicht genau erinnern kann.

Es wurden eine Menge Untersuchungen gemacht, etliche Stunden am CTG, dann wieder aufs Zimmer weil sich nichts tat, weitere Untersuchungen, was Essen, ständig kam jemand, wieder in den Kreißsaal etc...

Da die Wehen immer noch sehr schwach waren, wurde dann gegen 18 Uhr mit der Einleitung begonnen. Ich bekam eine viertel Tablette eines wehenfördernden Mittels und durfte wieder aufs Zimmer.

Irgendwann gab es dann noch Globuli - wieder nix.

Ständig fragte jemand, ob ich denn schon was spürte. Konnte ich nicht sagen. Wie fühlt sich eine Wehe an? Meine Aussage "wenn es sich anfühlt wie stärkere Menstruationsbeschwerden, dann ja"
Antwort der Ärztin: "Nö, das nicht. Aber Wehen merken sie..."

Wann genau die Wehen einsetzten weiß ich nicht mehr. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren.

Irgendwann kam dann ein starker Schmerz. Oh, sind das Wehen? Dieses "Gefühl" kam nun immer öfter und regelmäßiger. Und auch stärker. Nach gefühlten Stunden ging es in die Badewanne, da die Schmerzen immer größer wurden. Nach 20 Minuten half auch das nicht mehr und es ging wieder raus.

Als dann die Schmerzen trotz Atmens immer größer wurden, verlangte ich ein Schmerzmittel (aber keine PDA) Die Ärztin erklärte mir dann was es ist und was es bewirkt. Nebenwirkungen? "Es wird sie duselig machen." Und das tat es und zwar nicht zu knapp.

Die Wehen wurden stärker und ich hatte das Gefühl, das Schmerzmittel im Tropf hilft gar nix. Ich wollte endlich pressen, schliesßlich war es schon spät (irgendwas gegen 22 uhr) und die Kleine sollte nicht an Tante Jessis Geburtstag kommen!

Irgenwann musste ich dann automatisch mitpressen und die Hebamme gab ihr ok. Und dann ging es los.

Hebamme Susanne war klasse. Fand die richtigen Worte und motivierte mich. Auch die Ärztin war dabei und "half" mir, indem sie sich auf meinen Bauch lehnte und drückte. Das Alles bekam ich nur am Rande mit, denn ich war ja "duselig" im Kopf.

Um 23.24 Uhr ging alles ganz schnell, nach 3mal pressen alleine ohne Hilfe der Hebamme oder der Ärztin machte es dann plumps und kurz danach lag mein Mäuschen auf meiner Brust.
Keine Minute später kam das schönste Geräusch - sie schrie!

Dann wurde sie mir wieder weggenommen, da Papa und Ärztin sich um die Kleine kümmerten.

Währenddessen ich wurde genäht, scheiß Dammriss. Die Geschichte erspare ich euch! Nur soviel - Geburtsschmerzen sind nichts dagegen!

Übrigens war Andreas super im Kreißsaal. Er hat mich beruhigt, mich zum Trinken annimert, meine Hand gehalten etc. Er war einfach da!

Weiter geht die Geschichte... die ersten Tage in der Klinik.